Integrative Psychotherapie: ldeengeschichtliche Darstellung der grundlegenden Theorien und Konzepte
Die Beschäftigung mit Psychotherapie-Integration
berührt das Selbstverständnis der Psychotherapie als Forschungsgegenstand und als gelebte Praxis. Fragen, die sich heute hierzu stellen, unterscheiden sich inhaltlich
nicht von jenen, die seit den Anfängen der wissenschaftlichen Psychotherapie gestellt werden: Wie entstehen und verlaufen psychische Störungen und Probleme? Welche Mittel und Methoden helfen betroffenen
Menschen (am besten)? Wie kann man psychotherapeutische Prozesse verstehen und Veränderungen im Zuge psychotherapeutischer Behandlungen erklären?
Der Beitrag liefert einen Überblick über Versuche, Psychotherapieintegration wissenschaftlich zu untersuchen und erläutert verschiedene Varianten der Integration in der Psychotherapie (Theoretische Integration, Technischer Eklektizismus, Allgemeine Wirkfaktoren bzw. common factors, Assimilative Integration, Bezug auf Grundlagenwissenschaften). Determinanten des Stellenwerts integrativer
Psychotherapie-Entwicklungen werden genannt, und auch Kritische Einwände zur Verfahrensintegration diskutiert.
Nicht zuletzt die im vorliegenden Beitrag zitierte umfangreiche Literatur vermittelt einen Eindruck der Dynamik, die integratives Denken (nicht notwendigerweise »Integrative Therapie«) mittlerweile erreicht hat.
Zitation:
Jacobi, F. & Brodrück, D. (2021). Integrative Psychotherapie: Ideengeschichtliche Darstellung der grundlegenden Theorien und Konzepte. In: Strauß, B., Galliker, M., Linden, M., Schweitzer, J. (Hrsg.), Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren – Theorien, Konzepte, Methoden, S. 86-106. Stuttgart: Kohlhammer.