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Supplementary Material for: Welche Funktionen erfüllen Zwangssymptome? – Ergebnisse einer Analyse im stationären Setting

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posted on 2010-04-06, 00:00 authored by Külz A.K., Lumpp A., Herbst N., Stelzer N., Förstner U., Voderholzer U.
Einleitung: Zwangssymptome kÖnnen verschiedene intrapsychische und interpersonelle FunktionalitÄten, d.h. unterschiedliche ZweckmÄßigkeiten oder Sinnhaftigkeiten fÜr den Betroffenen besitzen, die bei einer erfolgreichen Psychotherapie berÜcksichtigt werden sollten. Die vorliegende Studie verfolgte das Ziel, erstmals anhand einer Stichprobe stationÄrer Patienten die im Rahmen kognitiver Verhaltenstherapie erarbeiteten FunktionalitÄten systematisch zu erfassen und auf ZusammenhÄnge mit soziodemografischen und klinischen Variablen hin zu untersuchen. Material und Methoden: Die Behandlungsberichte aller von 2001–2008 stationÄr in unserem Hause behandelten Patienten mit der Erstdiagnose ZwangsstÖrung wurden in die Erhebung aufgenommen. 168 Berichte (63%) enthielten explizite Angaben Über die jeweiligen FunktionalitÄten der StÖrung, welche mittels qualitativer Inhaltsanalyse unter deduktiver Kategorienbildung systematisch ausgewertet wurden. Die erhobenen Funktionen wurden auf ZusammenhÄnge mit Alter, Geschlecht, Erkrankungs- und Behandlungsdauer untersucht. Ergebnis: Bei mehr als der HÄlfte der Patienten (57,7%) waren ≥2 FunktionalitÄten vertreten; insgesamt wurde den ZwÄngen etwas hÄufiger eine intrapsychische FunktionalitÄt zugeschrieben als eine interpersonelle. Am hÄufigsten (53,7%) dienten ZwÄnge der Emotionsregulation; der Wunsch nach Autonomie und Abgrenzung stellte die hÄufigste interpersonelle FunktionalitÄt dar (42,1%). Keine der gefundenen 11 FunktionalitÄten war mit lÄngerer Erkrankungsdauer oder hÄufigeren BehandlungsabbrÜchen assoziiert. Allerdings ließen sich ZusammenhÄnge zwischen einzelnen Subgruppen von Zwangssymptomen und bestimmten FunktionalitÄten feststellen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verweisen auf eine große Bandbreite an FunktionalitÄten, wobei dem BedÜrfnis nach Regulation aversiver Emotionen und Autonomie ein besonderer Stellenwert zukommt.

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