10.6084/m9.figshare.5121709.v1 Wölfges R. Wölfges R. Legenbauer T. Legenbauer T. Hiller W. Hiller W. Supplementary Material for: Überprüfung des aktuellen Stressbewältigungsverhaltens bulimischer Frauen in einer sozialen Interaktion Karger Publishers 2011 Bulimia nervosa Stressbewältigungsverhalten Selbstwert Dysfunktionale Einstellungen Alexithymie 2011-01-28 00:00:00 Dataset https://karger.figshare.com/articles/dataset/Supplementary_Material_for_berpr_fung_des_aktuellen_Stressbew_ltigungsverhaltens_bulimischer_Frauen_in_einer_sozialen_Interaktion/5121709 <i>Hintergrund:</i> Frühere Studien zeigten ein dysfunktionales Stressbewältigungsverhalten für Frauen mit Essstörungen. Insbesondere ein geringeres Maß an problem- und ein erhöhtes Maß an emotions- und vermeidungsorientiertem Stressbewältigungsverhalten im Vergleich zu Gesunden wurde beschrieben. Die meisten Untersuchungen fokussierten dabei auf habituelles Coping, während die Untersuchung von aktuellem, situationsbezogenem Coping bisweilen aussteht. Unklar ist zudem, inwieweit aktuelles, situationsbezogenes Coping durch das Selbstwertgefühl, dysfunktionale Einstellungen und Alexithymie beeinflusst wird. <i>Methode:</i> Mittels des Stress-Verarbeitungs-Fragebogens 42-aktuell (SVF 42-ak) wurde das aktuelle Stressbewältigungsverhalten bei 26 Frauen mit Bulimia nervosa (BN) und 27 weiblichen Personen einer Kontrollgruppe (KG) in einem sozial ambivalenten Rollenspiel untersucht. Der Einfluss des Selbstwerts (Rosenberg Selfesteem Scale, RSS), dysfunktionaler Einstellungen (Dysfunctional Attitude Scale, DAS) und von Schwierigkeiten der Emotionswahrnehmung (Toronto Alexithymia Scale, TAS) auf das aktuelle Coping wurde überprüft. <i>Ergebnisse:</i> Die BN-Gruppe zeigte im Vergleich zur KG-Gruppe ein erhöhtes Maß an aktuellem, emotionalen Coping (d = 1,96). Im problem- (d = 0,31) und vermeidungsorientierten Coping (d = 0,27) ergaben sich keine Unterschiede. Der Selbstwert als Hauptprädiktor klärte in der Regressionsanalyse nahezu 70% (R2 = 0,676) der Varianz des emotionalen Copings auf und korrelierte signifikant mit dem Grad dysfunktionaler Einstellungen (r = –0,791) und Alexithymie (r = –0,782). <i>Schlussfolgerung:</i> Die Ergebnisse sprechen für einen übergeordneten Einfluss des Selbstwerts auf das aktuelle Coping.